December 28, 2025

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BASF startet Aktienrückkaufprogramm ab November 2025 – Umfang bis zu 1,5 Mrd. Euro

Der Chemiekonzern BASF hat eine neue Kapitalmaßnahme angekündigt: Ab November 2025 will das Unternehmen eigene Aktien im Wert von bis zu 1,5 Milliarden Euro zurückkaufen. Das Programm soll laut Unternehmensplanung bis Ende Juni 2026 laufen und bildet den ersten Teil eines langfristig größeren Rückkaufvolumens, das insgesamt bis zu 4 Milliarden Euro umfassen soll und sich bis Ende 2028 erstreckt.

BASF betont, dass das Programm durch erwartete und bereits realisierte Liquiditätszuflüsse – unter anderem aus Portfolioaktivitäten – ermöglicht wird. Durch den Rückkauf und die anschließende Einziehung der erworbenen Aktien soll das Grundkapital reduziert werden. Dies kann langfristig zu einer höheren Gewinnverteilung pro Aktie (EPS) führen, weil weniger Aktien im Umlauf sind.

Die Maßnahme basiert auf einer Ermächtigung der Hauptversammlung von April 2022. Diese erlaubt dem Vorstand, bis April 2027 bis zu 10 % des Grundkapitals über Rückkäufe einzuziehen. Die Abwicklung soll im Rahmen der Safe-Harbor-Regelung der EU-Marktmissbrauchsverordnung erfolgen.

Zwischen 2025 und 2028 plant BASF, mindestens 12 Milliarden Euro an Aktionäre auszuschütten – kombiniert aus Dividenden und Rückkäufen. Pro Jahr soll eine Mindestausschüttung von etwa 2 Milliarden Euro erfolgen, was einer Dividende von mindestens 2,25 Euro je Aktie entsprechen würde. Rückkäufe im Volumen von mindestens 4 Milliarden Euro sollen diese Zahlung ergänzen. Ein Teil davon wird nun zeitlich vorgezogen.

Parallel zur Kapitalrückführung möchte BASF die Netto­verschuldung reduzieren, insbesondere im Jahr 2026, wenn größere Anleihefälligkeiten anstehen. Ziel bleibt ein Single-A Kreditrating, um die Finanzierungskosten niedrig zu halten und flexibel auf den Kapitalmärkten agieren zu können.

Die aktuellen Bewertungen lauten:

  • Fitch: A / F1 (stabil)
  • Moody’s: A3 / P-2 (stabil)
  • S&P: A- / A-2 (stabil)

Aktienrückkäufe gelten häufig als positives Signal, da sie auf Vertrauen in die eigene Finanzlage hindeuten. Eine geringere Aktienanzahl kann langfristig den Gewinn je Aktie steigern und wirkt teilweise wie eine indirekte Kapitalrückgabe an die Anteilseigner. Allerdings hängt die tatsächliche Wirkung auch von Marktlage, Geschäftsentwicklung und Rohstoffkosten ab.

Ein Blick auf den Kursverlauf könnte sich lohnen, sobald das Rückkaufprogramm startet – vor allem für Investoren, die auf Dividenden- und Value-Titel setzen.

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